Andreas Kunz's Notizen, 04 Jul 19

Beim Radfahren hatte ich heute wieder Gelegenheit, meine Gedanken schweifen zu lassen. Dabei ist mir aufgefallen wie schwer es mir seit einiger Zeit fällt, meine körperlichen Ziele zu erreichen. Meine Ziele zu erreichen, bedingt aktiv und diszipliniert zu sein. Aber aktiv zu sein, fällt mir schwer. Ich freue mich, abends nach der Arbeit auf das Sofa sinken zu können und nichts mehr zu tun. Aber ich quäle mich zum Training. Ich freue mich, mit dem Motorrad die schöne Strecke zur Arbeit zu fahren, aber mit dem Fahrrad, obwohl ich langsamer unterwegs bin, sehe ich die schönen Blumen am Wegrand nicht mehr. Ich beobachte wie der Speck über die Hose quillt und ziehe einfach, fröhlich ein weiter geschnittenes Shirt drüber. Ich esse Kuchen mit Genuss und habe große Mühe dafür wieder einen sportlichen Ausgleich zu schaffen… Da stellt sich die Frage - warum mache ich die Aktivitäten trotzdem? Ich dachte immer Motivation sei was euphorisches, etwas was mich in Euphorie, in eine tolle Stimmung versetzt. Ich habe festgestellt, das muss es nicht. Motivation muss nicht mit Euphorie einher gehen. Motivation kommt von „movere“ was u.a. soviel wie bewegen, verändern bedeutet. Und genau das trifft es - ich möchte was verändern, ich will was bewegen, ich will mich bewegen und mich verändern! Demnach bin ich motiviert, auch ohne die Dinge mit großer Lust, Freude oder Euphorie zu tun. Daraus folgt meine Erkenntnis für heute: Motivation bedingt nicht der Euphorie, aber um Ziele erreichen zu können, bedarf es Motivation, Willen und Disziplin.